Weltläden: Ein Stück Welt von Morgen 

Fairer Handel bedeutet partnerschaftliche Handelsbeziehungen mit Kleinproduzenten rund um den Globus. Der Anspruch der Weltläden an Fairen Handel bezieht sich auf alle Beteiligten: Produzenten und ihre Organisationen, von den Weltläden akzeptierten Importeure und die Weltläden.

Der faire Handel fördert kleinbäuerliche Produzenten, die ihr Land überwiegend mit eigener Arbeitskraft bearbeiten und sich zu Genossenschaften zusammengeschlossen haben. Diese Produktionsgemeinschaften werden von ihren Mitgliedern demokratisch kontrolliert. Die Mitglieder entscheiden auch über die Verwendung der Mehrerlöse aus dem Fairen Handel gemeinschaftlich. Management und Verwaltung müssen im Fairen Handel transparent arbeiten. Die Mitglieder müssen über eine effektive Kontrolle bei der Entscheidungsfindung und der Verwaltung von Geldmitteln verfügen, um der Gefahr des Missbrauchs durch das Management aktiv vorzubeugen. Die einzelnen Genossenschaften verfolgen ein Konzept praktizierter Solidarität. Sie sind offen für neue Mitgliede, gehören keiner Partei an und lehnen jegliche Form der Diskriminierung ab. Sie setzen sich für die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in den Bereichen Betriebsführung, Ressourcenschutz, Qualitätskontrolle, Diversifikation der Landwirtschaft und Frauenförderung ein.

Basis für die Preisgestaltung ist die Verpflichtung der Fair-Handels-Partner einen Preis zu finden, der alle Produktionskosten der kleinbäuerlichen Produzenten deckt. Bestandteil der Produktionskosten sind angemessene Arbeitslöhne, die zur Sicherung der Lebensgrundlage der Erzeuger und ihrer Familien beitragen, und die den Produzentenorganisationen Spielraum für die Verwirklichung gemeinschaftlicher sozialer und ökonomischer Ziele geben.

Kaufverträge mit den Produzentenorganisationen werden für mindestens ein Jahr abgeschlossen. Die Produzenten können dadurch ihre Geschäfte langfristig planen und eine gewisse Kontinuität erlangen. Jederzeit können die Verträge verlängert werden. Den Produzentenorganisationen wird eine Vorfinanzierung für Investitionen angeboten. Bis zu 60 % des im Kaufvertrag vereinbarten Preises erhalten sie bei Bedarf im Voraus.

Quelle: www.oeko-fair.de

Erstellt: 02.04.2009